Marsberg: Mit Beginn des neuen Jahres erfährt die kommunale ABC-Komponente innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Marsberg eine neue Struktur. Niklas Gerlach hat die Leitung des Arbeitskreises „ABC“ übernommen und zeigt sich damit verantwortlich für die Ausbildung und Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte im ABC-Schutz: Bis zu einem bestimmten Schadensumfang ist der Schutz von atomaren, biologischen und chemischen Gefahren Aufgabe der jeweiligen Stadt oder Gemeinde.
Als ersten Schritt steht im Januar eine Übung unter dem Chemikalien-Schutz-Anzug (CSA) auf dem Plan: Alle insgesamt 42 Einsatzkräfte, die einen ABC-Lehrgang absolviert haben, müssen einmal jährlich eine solche Übung durchlaufen: Dabei ist ein Schutzanzug der Form 3 (kurz: Vollschutz) anzulegen und eine ca. 30minütige Übung zu absolvieren, die auf die Durchführung einfacher Grundtätigkeiten zielt.
Diese Tätigkeiten werden durch die ungewohnte Arbeit im Vollschutzanzug erschwert, da die Bewegungs-, Kommunikations- und Sichtfähigkeit in diesem Anzug stark eingeschränkt ist und der Vorrat an Atemluft, der durch ein Atemschutzgerät, das unter dem Anzug getragen wird, auf 20 bis 30 Minuten begrenzt ist.
Die 11 Einsatzkräfte, die am ersten Übungstermin am 12. Januar im Gerätehaus Marsberg an der Übung teilnahmen, hatten dabei einen provisorischen Auffangbehälter aus Steckleiterteilen, einen Not-Dekon-Platz und einen provisorischen Wasserwerfer auf- und abzubauen. Vorher wurden sie noch einmal in die ABC-Ausrüstung des Löschzugs Marsberg und den Vorgang des Anlegens eines solchen Schutzanzugs eingewiesen.
Kameraden des Löschzugs Marsberg unterstützten die CSA-Träger beim Einkleiden und überwachten dieses während der Übung, die von Niklas Gerlach und Tobias Tölle geleitet wurden.
In den kommenden Wochen sollen die weiteren CSA-Träger aus dem Stadtgebiet Gelegenheit zur Übung bekommen, im Laufe des Jahres soll zudem eine größere ABC-Übung stattfinden.
Wie sicherlich bekannt, steht das Kürzel „ABC“ für atomare, biologische und chemische Gefahren. Diese Abkürzung wird in der Fachsprache mittlerweile durch neuen, synonymen Begriff „CBRN-Gefahren“ ersetzt; darunter sind chemische (C), biologische (B), radiologische (R) und nukleare (N) Gefahren zu verstehen. Die CSA-Anzüge und Atemschutzgeräte wurden durch das ZFR in Meschede-Enste gestellt.