Einsatzbericht
Wohnhausbrand fordert Feuerwehr – 70 Wehrleute in Marsberg im Einsatz
Marsberg: Ein Großbrand in einem Mehrfamilienhaus hat am frühen Nachmittag des 4.9.2019 zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr Marsberg gefordert. Verletzt wurde bei dem Brand glücklicherweise niemand, allerdings ist das Haus nicht mehr bewohnbar.
Gegen 13.40 wurde der Brand in dem Haus an der B7 in Marsberg entdeckt – glücklicherweise von zwei Mitarbeitern der Rettungsleitstelle aus Meschede-Enste, die zufällig dienstlich in Marsberg unterwegs waren. Sie konnten rechtzeitig zwei Hausbewohner warnen und unverletzt aus dem Haus bringen, die das Feuer noch nicht bemerkt hatten. Das Feuer war vermutlich auf dem Balkon im Obergeschoss ausgebrochen und hatte sich von dort sehr schnell auf den gesamten Dachstuhl ausgebreitet.
Da noch unklar war, ob sich noch weitere Bewohner in dem Gebäude befinden, wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert: Neben dem Löschzug Marsberg auch die Löschgruppen Obermarsberg, Erlinghausen, Westheim und Essentho. Ebenso rückte der Rettungsdienst aus Marsberg, Brilon und Bad Wünnenberg zur Einsatzstelle an. Später wurde auch das DRK Brilon zur Eigensicherung der Feuerwehr angefordert.
Unter Leitung von Wehrleiter Josef Straub bestanden die Erstmaßnahmen darin, einen Löschangriff vorzunehmen und die einzelnen Wohneinheiten des Mehrfamilienhauses auf vermisste Personen zu kontrollieren: Insgesamt 12 Bewohner waren in dem Haus gemeldet. Im Innenangriff wurden Trupps unter Atemschutz eingesetzt, um die Wohnungen zu durchsuchen. Zum Glück befand sich niemand mehr in dem Haus, wie sich recht zügig herausstellte. Von außen wurde mit mehreren Strahlrohren und über die Drehleiter ein massiver Löschangriff vorgenommen, um den Brand zu bekämpfen und Nachbargebäude zu schützen.
Um die Arbeit der zahlreichen Einsatzkräfte zu koordinieren – immerhin ca. 70 Feuerwehrleute mit 12 Einsatzfahrzeugen, dazu Polizei und Rettungsdienst – wurden mehrere Einsatzabschnitte gebildet: Brandbekämpfung, Wasserversorgung, Bereitstellung und Versorgung sowie rettungsdienstliche Versorgung.
Diese Maßnahmen zeigten schnellen Erfolg: Nach einer knappen halben Stunde war der Brand unter Kontrolle. Einsatzkräfte öffneten anschließend über die Drehleiter die Dachhaut des Hauses, um weitere Glutnester abzulöschen. Nach ca. zwei Stunden war der Brand gelöscht, mehrere Trupps kontrollierten daraufhin im Inneren und über die Drehleiter den Brandraum mit Wärmebildkameras auf eventuelle Glutnester. Im Laufe der Nachlöscharbeiten kam Löschwasser mit Netzmitteln zum Einsatz, um Glutnester in Dachhaut und Zwischendecken effektiver zu bekämpfen.
Mitarbeiter der Marsberger Ordnungsamtes klärten der Verbleib der nicht anwesenden Hausbewohner und kümmerten sich um die Bereitstellung von Notunterkünften. Auch Brügermeister Klaus Hülsenbeck informierte sich vor Ort über den Einsatzverlauf. Für die Bewohner, die im Laufe der Einsatzarbeiten heimkamen, wurden Notfallseelsorger und Einsatzkräfte des PSU-Teams zur Betreuung hinzugezogen. Eine Person, die nahe der Einsatzstelle einen Kreislaufkollpas erlitt, wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus Marsberg gebracht.
Die Einsatzarbeiten in Marsberg zogen sich noch bis in die Abendstunden hin, die B7 war durch die Polizei zwischenzeitlich in beiden Richtungen voll gesperrt. Insgesamt 70 Einsatzkräfte aus fünf Einheiten waren im Einsatz, mehr als 10 Trupps mussten während der Löscharbeiten unter Atemschutz vorgehen. Zur Aufrechterhaltung des Grundschutzes besetzte die Löschgruppe Meerhof zeitweilig das dortige Gerätehaus.
Brandsachverständige werden die Ermittlungen aufnehmen, um die Ursache des Brandes zu ermitteln.
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