Feuerwehr Marsberg

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Marsberg

 

Waldbrand auf 2000 Quadratmeter Hang

Feuer 4Wald: Flächen-/Waldbrand mit Gefahr der weitflächigen Ausbreitung
Zugriffe 9117
Einsatzort Details

Essentho
Datum 20.09.2020
Alarmierungszeit 14:10 Uhr
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger + Sirene
Einsatzführer FF Marsberg
Einsatzleiter Josef Straub, StBI
Mannschaftsstärke 200
eingesetzte Kräfte

Löschzug Marsberg
Löschgruppe Westheim
Löschgruppe Essentho
Löschgruppe Meerhof
Löschgruppe Oesdorf
Fahrzeugaufgebot   Florian Marsberg 01 ELW1 01  Florian Marsberg 01 GW-L2 01  Florian Marsberg 01 HLF20 01  Florian Marsberg 01 LF20 01  Florian Marsberg 03 HLF10 01  Florian Marsberg 03 TSF 01  Florian Marsberg 05 TSF 01  Florian Marsberg 06 HLF20 01  Florian Marsberg 06 MTF 01  Florian Marsberg 09 TSF-W 01
Feuer

Einsatzbericht

Zweiter Waldbrand in Essentho – 200 Wehrleute im Einsatz

 

Essentho: Ein weiterer Waldbrand hat am Nachmittag des 20.9.2020 etwa 200 Feuerwehrleute aus Marsberg sowie aus dem Kreis Paderborn und den Städten Olsberg und Brilon in Atem gehalten: In einem Waldstück zwischen Essentho und Marsberg standen 2000m² Unterholz in Flammen sowie ca. 150 Festmeter Stapelholz. Das Feuer, das an einem steilen Hang ausbrach, drohte sich weitflächig auszubreiten.

Gegen 14.00 wurden die ersten Einheiten aus dem Marsberger Stadtgebiet alarmiert, nämlich die Löschgruppen aus Essentho und Meerhof, kurz danach auch die Löschgruppen Westheim und Oesdorf sowie der Löschzug Marsberg. Die Brandstelle lag in einem Waldstück kurz hinter Essentho in Richtung Marsberg. Aufgrund des extrem trockenen Waldbodens bestand die Gefahr einer weitflächigen Ausdehnung der brennenden Fläche. 

Um die zahlreichen Einsatzkräfte zu koordinieren, wurden mehrere Einsatzabschnitte gebildet, u.a. Brandbekämpfung, Wasserversorgung, Verpflegung, Bereitstellung.

Ein Hubschrauber der Polizei erkundete aus der Luft die Einsatzstelle und stellte anhand von Wärmebildern eine große Hitzeentwicklung im Waldboden fest. 

Die Feuerwehrleute nahmen mehrere Strahlrohre vor, um den Brand einzudämmen. Um den Löscheffekt zu verbessern, wurde dem Wasser Netzmittel beigemischt, damit das das Löschwasser tiefer in den Boden eindringen konnte. Wegen der großen Hitze im Boden musste der Waldboden zusätzlich gelockert und umgegraben werden.

Da die Einsatzstelle außerhalb des Ortes lag, stellte die Sicherung der Wasserversorgung eine große Herausforderung dar. Daher wurden aus dem Wasserförderzug des Kreises Paderborn mehrere Tanklöschfahrzeuge angefordert, die in einem Pendelverkehr die Wasserversorgung zur Einsatzstelle sicherstellten. Insgesamt sieben Tanklöschfahrzeuge aus Fürstenberg, Wünnenberg, Lichtenau, Büren, Altenbeken, Delbrück und Paderborn rückten an.

Über die Tanklöschfahrzeuge wurden zwei Faltbehälter mit 10000 Liter Fassungsvermögen befüllt, von denen aus dann die Löschfahrzeuge an der Einsatzstelle versorgt wurden. Knapp 2km Schlauchleitung kamen auf diese Weise zusammen.

Dank des Einsatzes von zahlreichen Strahlrohren und dem Wasserwerfer eines Tanklöschfahrzeugs war das Feuer schnell unter Kontrolle. Da die Einsatzkräfte aber mit einer sehr kräftezehrenden Arbeit konfrontiert waren, musste bereits frühzeitig für ausreichend Personal gesorgt werden.

Daher entschied sich die Einsatzleitung, zwei Löschzüge der überörtlichen Hilfe anzufordern. Die Leitstelle alarmierte darauf einen Löschzug aus Brilon und einen weiteren aus Olsberg zur Einsatzstelle. Deren Kameradinnen und Kameraden lösten dann die Marsberger Wehrleute vor Ort ab. Zur Verpflegung der Einsatzkräfte wurde das Deutsche Rote Kreuz alarmiert, die die Einsatzkräfte mit Getränken und Essen versorgten.

Um den hohen Bedarf an Schaummittel sicherzustellen, rückten Fahrzeuge aus Meschede und Brilon aus, was aber letztlich nicht mehr benötigt wurde.

Nach etwa fünf Stunden konnten die Einsatzkräfte mit dem Rückbau beginnen und die ersten Einheiten die Einsatzstelle verlassen, eine Brandsicherheitswache verblieb noch bis in den späten Abend an der Einsatzstelle.

Insgesamt 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren aus Marsberg, Brilon, Olsberg und dem Kreis Paderborn im Einsatz. Die Einsatzleitung übernahm der Leiter der Feuerwehr Marsberg, Josef Straub. Ferner waren der Kreisbrandmeister aus Paderborn sowie die Kreisbrandmeisterei des HSK vor Ort. Die Führungsunterstützung der Feuerwehr Marsberg wurde ebenfalls alarmiert, um die Einsatzleitung zu unterstützen.

Für die Marsberger Feuerwehr war dieser Einsatz der zweite größere Waldbrand binnen weniger Stunden. Die Feuerwehr weist ausdrücklich darauf hin, dass aufgrund der extremen Trockenheit derzeit eine sehr hohe Waldbrandgefahr herrscht und bittet daher um besondere Vorsicht in den heimischen Wäldern.

 

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Einsatzbilder

 
 

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