Feuerwehr Marsberg

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Marsberg

Helminghausen: Am Freitag, den 25.10.2019, traf sich der Löschzug Südwest der Stadt Marsberg, bestehend aus den Löschgruppen Beringhausen, Bredelar, Padberg und Helminghausen, zur gemeinsamen Herbstabschlussübung an der Diemeltalsperre.

Ermöglicht wurde diese Übung vom Betreiber der Sperrmauer am Diemelsee, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hann. Münden. Der Leiter des Außenbezirks Edertal, Jörg Böhner, begrüßte die Feuerwehrleute zusammen mit dem Talsperrenwärter, Lars Brücher, der alle Beteiligten kurz mit den Örtlichkeiten vertraut machte und sie während des Übungsverlaufs begleitete.

Die erste Gruppe befasste sich mit Menschenrettung. Dazu musste eine verunfallte Person, dargestellt durch eine Puppe, aus dem untersten Geschoss der Sperrmauer gerettet und ins Freie gebracht werden. Eine erste Erkundung der Gruppenführer ergab, dass hier eine gewöhnliche Krankentrage nicht zum Einsatz gebracht werden konnte, da die Person über eine sehr enge Wendeltreppe transportiert werden musste. Folglich blieb hier nur der Einsatz der Schleifkorbtrage in Verbindung mit einem speziell konstruierten Rettungsgerät, das vom Betreiber der Sperrmauer eigens beschafft und für solche Einsätze bereitgestellt wird: Die Trage wurde herab gelassen und die Person darauf gesichert. Auf die Sicherung musste besonderes Augenmerk gelegt werden, da die Schleifkorbtrage durch den sehr engen Treppenraum aufrecht stehend bewegt werden musste.


Das zweite Übungsszenario umfasste die Fortbildung der Maschinisten. Es wurde am Weiher in Nähe der Sperrmauer eine Saugleitung mit acht Saugschläuchen aufgebaut. Die größte Herausforderung für diese Gruppe bestand darin, diese doch eher längere Saugleitung zu Wasser zu lassen: Im Regelfall werden vier solcher Saugschläuche verwendet. Zwei Kameraden mussten sich dafür mit dem Feuerwehrhaltegurt sichern, da es eine ca. 8m lange und ziemlich steil abfallende Böschung zu überwinden galt. Hier konnten alle Teilnehmer wieder einmal ihre Fertigkeiten in Knoten und Stichen, dem Kuppeln einer Saugleitung und zu guter Letzt das Ansaugen mit einer Tragkraftspitze üben. Zudem war es die Aufgabe der zweiten Gruppe, den gesamten Bereich beider Übungsplätze auszuleuchten. Hierzu stand das Beleuchtungsmaterial aller vier Fahrzeuge zur Verfügung, das auch bei der einbrechenden Dunkelheit notwendig gewesen ist. Nach etwa 90min wurden die beiden Gruppen getauscht und die jeweils andere Übungslage wurde bearbeitet.


Im Anschluss daran wurde eine kurze Nachbesprechung durchgeführt. Hier wurde festgestellt, dass die Zusammenarbeit aller vier Löschgruppen hervorragend geklappt hat und dass auch in Zukunft weiter derartige Zugübungen stattfinden sollten. Anschließend tauschten sich die Teilnehmer bei kühlen Getränken und heißen Würstchen über die gelungene und abwechslungsreiche Übung aus.


Vorbereitet wurde die Übung von Zugführer Matthias Stremmer in Absprache mit den Löschgruppenführern vor Ort. Herzlicher Dank ist dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt auszusprechen, das diese besondere und interessante Übung ermöglicht hat.

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