CO-Austritt an defekter Gastherme
Hilfeleistung 2ABC: Gasgeruch in Wohngebäude; beschädigte/s Gasleitung/Kleingebinde
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eingesetzte Kräfte
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Fahrzeugaufgebot
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Einsatzbericht
Defekte Gastherme: Kohlenmonoxid-Warner gibt Alarm
Bredelar: Erneuter Einsatz für die Feuerwehr im Marsberger Ortsteil Bredelar. Nur einen Tag nach dem Verkehrsunfall mussten die Blauröcke erneut nach Bredelar ausrücken: Ein bestätigter Austritt von Kohlenmonoxid aus einer defekten Gastherme erforderte den Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst.
Gegen 12.45 gab es Alarm für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei: In einem Wohngebäude hatte ein Kohlenmonoxid-Melder ausgelöst.
Die Bewohner des Hauses taten das einzig Richtige: Sie verließen das Gebäude und alarmierten die Rettungskräfte. In der Tat konnten die Einsatzkräfte mit Messgeräten das Atemgift nachweisen. Ursächlich für den Austritt war eine defekte Gastherme, der Melder löste also bestimmungsgemäß aus und warnte die Bewohner frühzeitig – und dürfte schlimmeres verhindert haben.
Die Feuerwehr erkundete unter Atemschutz das Gebäude, nahm entsprechende Messungen vor und sicherte die Gastherme. Sie wurde stromlos geschaltet und die Gaszufuhr abgeschiebert. Die beiden anwesenden Hausbewohner wurden dem Rettungsdienst zur Untersuchung übergeben.
Nach erfolgter Erstmessung wurde das Gebäude belüftet und anschließend erneut gemessen; als nichts mehr festgestellt werden konnte, konnte das Gebäude den Eigentümern wieder übergeben werden. Da bei ihnen durch den Notarzt keine Kohlenmonoxid-Vergiftung nachgewiesen werden konnte, mussten sie nicht ins Krankenhaus gebracht werden und konnten in ihr Haus zurückkehren.
Kohlenmonoxid ist ein hoch gefährliches Atemgift, das bei einer unvollständigen Verbrennung entsteht. Es tritt auch oft bei defekten Gasthermen aus. Es ist bereits in sehr geringen Konzentrationen in der Umgebungsluft tödlich. Es ist brennbar und annähernd genauso schwer wie die Atemluft, weshalb es sich gleichmäßig in geschlossenen Räumen verbreiten kann. Im Körper schädigt es die roten Blutkörperchen, so dass diese kein Sauerstoff mehr binden können. Im Falle einer akuten Kohlenmonoxid-Vergiftung müssen die Patienten umgehend in eine Spezialklinik gebracht werden, wo sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Daher sind Kohlenmonoxid-Warner eine sinnvolle und wichtige Anschaffung bei Gasheizungen und können Leben retten.
Sollten in einem Wohngebäude Kohlenmonoxid- oder Rauchmelder auslösen, sollte daher das Gebäude unbedingt verlassen werden, da das Gas auch bei unentdeckten Schwelbränden auftritt. Durch die Feuerwehr kann mit geeigneten Messgeräten das bertroffene Gebäude dann kontrolliert werden.
Etwa eine Stunde waren ca. 30 Einsatzkräfte aus den Löschgruppen Bredelar, Beringhausen, Padberg und Giershagen im Einsatz, ebenso Rettungsdienst und Polizei. Die Einsatzleitung lag beim Leiter der Feuerwehr Cyrill Stute. Eingesetzt wurden bei dem Einsatz die Messgeräte der kommunalen ABC-Messkomponente, die ebenfalls in Bredelar stationiert ist; dort werden für Lagen mit gefährlichen Stoffen Messgeräte verschiedenster Art vorgehalten, die bei Bedarf stadt- oder kreisweit in den Einsatz gebracht werden können, so wie bei der beschriebenen Einsatzlage.
